Die Nebelfahrt nach Cuenca


Früh aufstehen und bei schönstem Wetter, aber bei eiskalter Temperatur 11° geht’s los. Ich habe beschlossen Quito aus zu lassen und an dieser Monsterstadt vorbei zu fahren. Von der gegenüberliegenden Bergkette kann ich auf Quito hinab schauen. Meine Fahrt geht über einen fast 3700m hoch gelegenen Pass und ich bleibe ständig auf ca. 3000m Höhe.

Das Ausblasen des Luftfilters hat geholfen, meine Alp läuft hervorragend und zieht schön über alle Berge. Nach der Umgehung von Quito komme ich wieder auf die Panamericana, die hier 4spurig und gut zu fahren ist. Leider zieht das Wetter immer mehr zu und so  sehe ich vom Vulkan Cotopaxi 5798m  und später vom Chimborazo 6310m nichts. So fahre ich durch die Städte Latacunga, Ambato und Riobamba bis ich nach Alausi komme. Hier oben in den Bergen kommt plötzlich Nebel auf und die Sicht ist nur noch ca. 10m. Dazu fängt es auch noch zu nieseln an und es wird wieder eiskalt 10° und nass. So muß ich die nächsten 2 Stunden vorsichtig diese Bergstraße bis El Tambo bewältigen. El Tambo liegt ca. 80 km vor Cuenca, das ich heute eigentlich erreichen wollte. Hier jedoch hatte ich die Schnauze voll, patschnaß und eiskalt war ich. Ich suchte mir ein Hostal, ging ein Pollo essen und checkte meine E-mails. Wolfgang hat geschrieben daß er morgen früh mit David von Cuenca aus, nach Peru an die Küste fahren wird. Ich telefonierte kurz mit ihm und wir machten einen Treffpunkt in Cuenca für morgen früh um 9 Uhr aus. Eigentlich wollte ich 1 – 2 Tage in Cuenca bleiben und dann direkt weiter die Panam nach Süden fahren, aber mal sehen was sich morgen ergibt.   Das fahren im Nebel war kein Spaß, viele Autos kommen einem ohne Licht entgegen und überholen dabei auch noch, so daß ich ein paar mal heftig zur Seite ausweichen mußte.

 

CUENCA  in  Ecuador


Frühes Aufstehen war heute angesagt, denn um 9 Uhr sollte ich in Cuenca am vereinbarten Treffpunkt sein. Bei herrlichstem Wetter machte ich mich auf dem Weg und schaffte es auch bis 9 Uhr am Veria Libre (einem großen Markt) zu sein. Wolfgang, David und noch zwei andere Motorradfreunde kamen auch pünktlich an. Ich habe mich jedoch entschlossen einen Tag in Cuenca zu bleiben, um dann weiter über Loja nach Macara zu fahren, von wo aus ich dann den Grenzübertritt nach Peru in Angriff nehmen werde. 

Cuenca

ist eine alte, schöne Stadt in der die Straßen schachbrettartig angelegt sind und somit trotz des Einbahnstraßensystems leicht zu befahren ist. Ich fand auch recht schnell das Hostal, das ein Motorradfahrer im Internet empfohlen hat und ich kann es auch weiter empfehlen.

HOSTAL TURISTA DEL MUNDO wie es heißt, mit großen, sauberen Zimmern, Etagendusche heiß, Küche, Terasse, schöner Ausblick auf die Altstadt, WIFI, 6 $ die Nacht, Motorradabstellplatz und ein freundlicher Hausherr. Adresse: Calle Larga 5-79 y Hermano Miguel.

Nach der Stadtbesichtigung heute, werde ich morgen früh wieder aufbrechen um weiter in Richtung Süden zu kommen

Grenzübergang   ECUADOR / PERU


In Cuenca hat es in der Nacht geregnet, aber heute früh scheint die Sonne und ich mache mich schnell auf die Räder um weiter zu kommen. Von Cuenca geht es auf einer Betonpiste wieder hinauf auf ca. 3500m . Ein ständiges auf und ab bis nach Loja, wo ich dann entschied nicht über Vilcabamba, sondern über Catamayo und Macara nach Peru einzureisen. Mit einem Schnitt von 68 km/h bin ich heute ca. 430km gefahren. Die Höhenmeter die ich dabei erklommen habe, weiß ich leider nicht, aber es müssen etliche gewesen sein. Die wenigen km spüre ich doch arg in den Knochen, denn auf diesen Straßen heißt es „ständige Konzentration“ und immer arbeiten.  Auch die nächsten Tage werde ich versuchen etwas Zeit auf zu holen und schneller zu reisen.